IDMa 2023 an der Sorpe ein Bericht von Rudi Freund

Der Segelclub Sorpesee Iserlohn (SCSI) richtete vom 08.-11.06.2023 seine größte Regatta aus. Die IDMa war für 8 Wettfahrten, mit einem Streicher ausgeschrieben.

In den ILCA-Klassen 7 und 6 reisten insgesamt 66 Segler an, um ihren Deutschen Meister der Masters zu ermitteln. Die frühzeitig angereisten Segler nutzten am Donnerstag die Möglichkeit eines Practice-Races zum Kennenlernen des Sorpesees. Bei relativ konstantem Wind aus nördlicher Richtung von 2-3 Bft. kam ich als 8 ins Ziel und war soweit zufrieden. Mit Vorfreude auf ein schönes Wochenende ging es am Abend zur Willkommensparty, wo uns ein tolles Buffet und ein Fass Freibier erwartete.

Am Freitag, dem ersten Wettfahrtag herrschten für den Sorpesee gute Bedingungen. Der Wind kam über den Staudamm und wehte zur ersten Wettfahrt schwach mit einigen Aussetzern. Dann nahm er im Laufe des Tages aber stetig zu. Die Windaussetzer wurden jetzt von Böenfeldern abgelöst. Bis zur 3. Wettfahrt erreichte er in Böen auch die Stärke 4 Bft. Zwischen den Wettfahrten mußte der Kurs wegen der Winddrehungen immer wieder angepasst werden. Es waren schwierige Bedingungen. Mit Platz 15, 8 und 5 konnte ich zufrieden sein.

Am Abend versorgte uns ein Food-Truck mit leckeren Burgern, Currywurst und Pommes. Der Abend stand unter dem Motto Gin Party. Bei dem guten Wetter genossen wir den schönen lauen Sommerabend.

Am Sonnabend sollte der erste Start zur mastergerechten Zeit um 11:00 sein. Der Wind kam zwar noch aus Nordöstlicher Richtung, aber eben nicht mehr direkt über dem Staudamm, sondern mehr über den Berg. Er war von der Richtung wesentlich instabiler und in der Stärke nur noch bei 1-2 Bft. Der Wettfahrtleiter versuchte alles um faire Wettfahrten durch zu bekommen. Bei zwei Wettfahrten setzte er nach gut der Hälfte die Flagge N und brach die Wettfahrt ab. Der Wind drehte zeitweise um mehr als 60 Grad. Zur Mittagszeit schicke er die Segler in den Hafen, um auf stabilen Wind zu warten. Die Zeit nutzten viele für einen leckeren Mittagsimbiss. Nach gut 2 Stunden Pause schickte uns die Wettfahrtleitung wieder aufs Wasser. Leider brachten die Startversuche am Nachmittag keine gültige Wettfahrt für die Ergebnisliste. So blieb nur die Hoffnung am Sonntag Vormittag noch einen Lauf für die Vergabe des Meistertitels hin zu bekommen. Beim ILCA KV Abend, am Samstag sorgte ein großes Grillbuffet und das Freibier für gute Stimmung. Für Spannung sorgte die Tombolaverlosung. Die Firma Ziegelmayer hatte reichlich Sachpreise gespendet. Vom Stöpsel bis zur Ober- und Unterpersenning. Die Segler aus dem Niederlanden waren nicht nur die Führenden bei den ILCA 6 Seglern, sondern auch die Hauptgewinner der Tombola.

Der Sonntag begann wie die Tage zuvor, mit Flaute und einsetzenden Wind gegen 10:30. Der Wind hatte noch weiter über Ost nach Südost gedreht. Der Wettfahrtleiter legte die Regattabahn in Richtung Süden. Den ersten Versuch eine saubere Wettfahrt zu bekommen, brach er wegen starker Dreher und Flautenlöchern nach gut der Hälfte des Laufs ab. Der Nächste Start war auch wieder grenzwertig, doch dieses Mal ließ der Wettfahrtleiter die Wettfahrt laufen. Da es nach 4 von 8 geplanten Wettfahrten auch kein Streichergebnis gab, zog sich die Wettfahrtleitung mit dieser Entscheidung den Unmut vieler Segler zu. Dieser letzte Lauf war ein reines Glücksspiel, und bescherte der sonst sehr guten Veranstaltungen einen schalen Nachgeschmack. Die letzte Wertung würfelte viele Platzierungen durcheinander, hier fehlte jetzt vielen ein Streicher, den es aber erst ab 5 Wettfahrten gegeben hätte.
Zur Preisverteilung konnte sich jeder Teilnehmer noch einen Sachpreis von verschiedenen Sponsoren aussuchen.

Der Dank geht an den SCSI und seinen vielen Helfern, die den Teilnehmern und Gästen ein tolles Rahmenpogramm geboten haben. Jeden Abend ein reichhaltiges Bufett, morgens ein Frühstück und tagsüber Kaffee und Kuchen.
Gesamtsieger in der Klasse ILCA 6 wurde Jack de Rijk (NED) vor Klamer Schutte (NED) und dem besten deutschen Teilnehmer Marco Casalini (MRSV).

Ich erreichte in meiner Altesklasse Grand Masters den 5. Platz und wurde 10. in der Gesamtwertung.
Gewinner der Klasse ILCA 7 wurde Carsten Kemmling (NRV) vor Roger Schulz (SKBUe) und dem 15 fachen Weltmeister aus Australien Brett Beyer (WS)

Trotz der schwierigen Windverhältnisse war es eine tolle, gut organisierte Veranstaltung und im nächsten Jahr treffen sich die Segler zur IDMa 2024 auf dem Wannsee wieder.

Bericht von GER 214751
Gruß Rudi